ER 15-21
Energetische Fassadensanierung und Neugestaltung Eingangsbereich Wohnungsbau, Ulm 2012
(Freie Mitarbeit für nps Bauprojektmanagement GmbH, Ulm)
An einem Geschosswohnungsbau aus den 60er Jahren soll die Fassade energetisch saniert werden – gleichzeitig hat die Bauherrschaft die Notwendigkeit erkannt, dass auch die Eingangssituation und der Gebäudevorbereich als „Adresse“ neu gestaltet werden muss, um das 60-er Jahre Konzept ins 21. Jahrhundert zu überführen und die Attraktivität der Bestandsgebäude zu steigern.
Das Konzept der 4 Hauseingänge mit unterschiedlichen Treppen wird neu interpretiert: die unterschiedlichen Gehwegniveaus vor den Hauseingängen werden von einer über die gesamte Hauslänge liegende Freitreppe zusammengefasst. Das einheitliche, erhöhte Zugangsniveau bietet Bewohnern und Besuchern die bislang fehlende Plattform für Ankommen, Treffen, Verweilen, etc. Gleichzeitig wird über die in die Freitreppe integrierte Rampe der barrierefreie Zugang in die Gebäude ermöglicht.
Um die Aufenthaltsqualität zu steigern, wird die Freitreppe partiell durch eine begrünte Pergola überdacht und mit Pflanz- und Sitzelementen gestaltet. Zudem wird der Standort der Mülltonnen von den Hauseingängen an die Gebäudeflanken verlagert und zwei halbtransparente „Müllhäuschen“ mit Fahrradständern neu errichtet.
Das neue Farbkonzept wurde aus den in der alten Fassade bestimmenden Waschbetonplatten abgeleitet: grau, weiß, naturfarbene Beigetöne und gedecktes Rot. Das bestimmende Material vor dem dezenten Grau der neuen Fassade ist der verzinkte Stahl der Gitterroste. Diese überdachen die Pergola, verkleiden die halbtransparenten Mülleinhäuschen und Balkonbrüstungen und verbinden so das Gebäude zu einem stimmigen Ensemble.